Bereits zum 14. Mal ist die Grundschule Lensahn beim anspruchsvollen Staffelmarathon auf der Hochseeinsel gestartet. Dort galt es, sich gegen 24 andere Mannschaften aus ganz Schleswig-Holstein zu behaupten.
Der Wettergott hatte ein Einsehen: Bei schönstem Sonnenschein enterte die Laufmannschaft der GGemS Lensahn am 10. Juni kurz nach Sonnenaufgang den Bus und zuckelte Richtung Büsum. Die Truppe bestand aus Frau Schönknecht, Carlotta Schönknecht, Fenja Buttkus, Sanya Socher, Elias Braun, Ibrahim Khalil, Flynn Jacobi und Herrn Langer. Drei Stopps und vier Stunden später ging es mit der Funny Girl weiter nach Helgoland.
Die Fährüberfahrt war ruhig, denn ausnahmsweise blies kein scharfer Westwind über die Nordsee. Für die meisten Kinder war es der erste Törn nach Helgoland, und so genoss man die frische Brise und das blaue Meer. Auf der Insel angekommen wurde die erste Herausforderung gemeistert. Das Gepäck musste per Pedes zur James-Krüss-Schule. Das hieß: Jeder schleppte seinen Koffer quer über die Insel und trug ihn die 150 Stufen hoch zum Oberland. Da rächte es sich, wenn sich im Gepäck 5 Liter Getränke befanden. Schließlich kamen doch alle wohlbehalten in der Schule an und bezogen ihr Nachtlager in einem kuscheligen Klassenraum.
Nachdem die Luftmatratzen aufgeblasen und die Schlafsäcke ausgerollt waren ging es zur Streckenbegehung um die Insel. Und die Runde hatte es in sich: Bereits einen Kilometer nach dem Start musste der berüchtigte Düsenjäger bewältigt werden, eine 200 Meter lange Rampe mit bis zu 40 Prozent Steigung. Wer dort Raubbau an seinen Kräften trieb, hatte auf den letzten Kilometern schlechte Karten. Das Oberland empfing die Läufer mit einer gewundenen Steigung, dann führte die Strecke an der Langen Anna vorbei über den Klippenweg. Auf der Westseite blies ein rauer Wind, zuletzt ging es steil bergab auf die Zielgerade, wo die Kinder nochmal alles gaben.
Am Freitag indes ließ man es erst einmal ruhig angehen, bestaunte die Basstölpel und die Trottellummen, die roten Klippen und den trutzigen Leuchtturm. Dann lockte das Freibad mit seinem wannenwarmen Salzwasser und den blubbernden Sonnenbänken. Nach der Nudelparty in der Nordseehalle übten alle noch einen Tanz für den kommenden Tag ein, schleppten sich den Düsenjäger hoch und fielen (fast pünktlich) ins Bett.
Samstag ist Renntag. Und weil der Staffelmarathon zeitig startet, musste die Mannschaft früh aufstehen, Trikots mit Startnummern anziehen und ab ging`s zum Frühstück in die Nordseehalle. Dort waren die Nutellabrötchen der Renner. Um neun trafen sich die Teilnehmer an der Kurmuschel, um den eingeübten Tanz vorzuführen, und dann stieg die Spannung bis zum Countdown.
Elias und Ibrahim sprinteten los, als ging es um ihr Leben. Als zweites liefen Carlotta und Herr Langer, die gemeinsam ins Ziel kamen, es folgten Flynn und Frau Schönknecht, die Schlussläuferinnen waren Sanya und Lenja. Alle schafften die schwierige Strecke, zwar erschöpft, aber ohne Blessuren. Mit einer Zeit von 23 Minuten war Flynn der Schnellste, insgesamt brauchte die Mannschaft knapp über vier Stunden für die gut 42 Kilometer lange Strecke.
Zur Entspannung gab es mittags eine Runde Minigolf, danach ging es erneut den Düsenjäger hoch, diesmal mit deutlich schwereren Beinen. Das Zimmer wurde geräumt, schließlich musste das Gepäck zurück zur Funny Girl gebracht werden. Es blieb gerade noch Zeit für lecker Pommes, denn um 14.30 Uhr war Siegerehrung. Die Lensahner belegten als jüngste Mannschaft den letzten von 24 Plätzen. Eine respektable Leistung vor dem Hintergrund, dass man erst im März mit dem Training begonnen hatte. Und ein Ansporn, im kommenden Jahr wieder etwas höher auf dem Treppchen zu stehen.